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Autor
SvenDesens
4 min. Lesezeit

Druckregler mögen zwar klein sein, spielen jedoch eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Zuverlässigkeit medizinischer und industrieller Systeme. Insbesondere bei sensiblen Anwendungen wie der Medizintechnik kommt es auf jedes Detail an – von der Materialauswahl bis hin zur Prüfung der einzelnen Komponenten. Hinter jedem Regler steht ein streng kontrollierter Fertigungsprozess, der technisches Know-how, Präzision und dokumentierte Qualität vereint. Dieser Artikel gewährt Ihnen einen Einblick in die Herstellung moderner Druckregler und zeigt, wie Rohstoffe zu zuverlässigen Komponenten für kritische Anwendungen verarbeitet werden.

 

Die Entwicklung eines Druckreglers beginnt lange vor dem ersten gefertigten Bauteil – mit einer sorgfältigen Anforderungsanalyse. Entscheidend sind dabei unter anderemParameter wie das zu regelnde Medium, die Druckbereiche, der Durchflussbereich sowie die Einbausituation im Endsystem. Auf Basis dieser Anforderungen entstehen CAD-Modelle, Simulationen und erste Baumuster, oftmals aus dem 3D-Drucker.
 

Die Fertigung eines Druckreglers erfolgt in mehreren exakt aufeinander abgestimmten Schritten. Bei der Pure Flow Line werden die Gehäuseteile aus PA66 Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt. Dieses Material wird gezielt wegen seiner Kombination aus Formstabilität, Medienbeständigkeit und – bei medizinischen Anwendungen – Eignung für sensible Gasanwendungen ausgewählt. Ein Druckregler besteht jedoch nicht nur aus dem Gehäuse. Stößel, Membranteller und Membranniet werden aus hochwertigem Edelstahl hergestellt. Besonders der Stößel ist von zentraler Bedeutung: Seine exakte Geometrie und hochwertige Oberflächenbearbeitung sind entscheidend, da er gemeinsam mit der Membran die eigentliche Regelaufgabe übernimmt. Die Montage erfolgt unter kontrollierten Bedingungen, um Materialverunreinigungen zu vermeiden. Einzelteile wie Steuerbolzen, Dichtungen, Federn und die Membran werden in einer fest definierten Reihenfolge zusammengefügt. Je nach Modell und Anwendung kommen dabei manuelle oder halbautomatisierte Montagesysteme zum Einsatz.
 

Nach der Montage wird jeder Druckregler auf seine Dichtheit und Funktion geprüft. Dies geschieht je nach Ausführung automatisiert oder manuell – mit dokumentierten Prüfergebnissen. Für Regler in medizintechnischen Anwendungen gelten darüber hinaus erhöhte Anforderungen. So werden Einzelteile beispielsweise vor der Serienproduktion auf Partikelbildung im Gasweg, auf Druckverlust über definierte Zeiträume und auf die Beständigkeit gegen definierte Reinigungsverfahren getestet.

Geräte, die den Sollwert nicht innerhalb der zulässigen Toleranzen einhalten, werden sofort aussortiert, analysiert und entweder nachgearbeitet oder verworfen. Unser Anspruch: Jeder einzelne Druckregler erfüllt die volle Funktionssicherheit, egal ob in Kleinserie oder Großproduktion.

 

Für Komponenten, die in Geräten zur Atemgasversorgung verbaut werden, gelten nicht nur technische, sondern auch materialbezogene Anforderungen. Die Druckregler müssen so konstruiert sein, dass sie keine Partikel, schädlichen Rückstände oder flüchtige organische Substanzen in das Medium abgeben, das dem Patienten zugeführt wird. Schon bei Materialauswahl und Regler-Design gilt es, jedes Detail gründlich zu prüfen und bewusst zu entscheiden. Nur so kann der OEM (Original Equipment Manufacturer) seine Systemprüfungen effizient durchführen und eine schnelle Zulassung erreichen. Durch geeignete Prüfstände, validierte Fertigungsprozesse und optional auch Chargenverfolgung bis zur Einzelkomponente lassen sich diese Anforderungen zuverlässig umsetzen.

 

Für die Medizintechnik liefern wir auf Wunsch umfassende Dokumentationen und Materialnachweise, die zur Integration in das technische Dossier des Endprodukts genutzt werden können. Eine rückverfolgbare Fertigung wird durch die Vergabe von Chargennummern sichergestellt. Dies ermöglicht es, im Falle von Rückfragen oder Prüfungen sämtliche relevanten Prozessschritte lückenlos nachzuvollziehen. Diese strukturierte Vorgehensweise unterstützt unsere Kunden dabei, die regulatorischen Hürden effizient und sicher zu meistern.
 

Die Fertigung eines Druckreglers ist ein präziser Prozess, in dem Materialauswahl, Anwendungsexpertise und Qualitätsmanagement eng zusammenspielen. Durch gezielte Auswahl hochwertiger Werkstoffe, eine aufgabenspezifische Konstruktion und eine lückenlose 100%-Prüfung entstehen Komponenten, die in hochsensiblen Bereichen – wie der Medizintechnik – zuverlässig funktionieren. Unsere Expertise liegt nicht nur im fertigen Produkt, sondern auch in der Fähigkeit, komplexe Anforderungen zu verstehen, konstruktiv umzusetzen und mit dokumentierter Sicherheit zu erfüllen.

Finden Sie den idealen Druckregler für Ihre Anwendung – entdecken Sie unser komplettes Sortiment und lassen Sie sich von unseren Experten individuell beraten.


 Unser Druckregler-Portfolio


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Autor
Sven Desens
Sven Desens ist Leiter Fluidtechnik bei Kendrion. Er verantwortet das Produkt- und Projektmanagement sowie die Entwicklung und das Labor im Bereich Fluidtechnik. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) verbindet er technisches Wissen mit strategischem Blick. In seiner Freizeit verbringt er gerne Zeit mit Familie und Freunden, ist handwerklich aktiv und hat das Gitarrespielen für sich entdeckt.