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Autor
TobiasKlapetke
5 min. Lesezeit

Höchste Anforderungen an kleinste Bauteile 

In der Medizintechnik geht es nicht nur um Funktion – es geht um Sicherheit. Besonders Komponenten, die in direktem oder indirektem Kontakt mit Patienten stehen, unterliegen umfassenden regulatorischen Vorgaben. Das gilt auch für Druckregler, die beispielsweise in Beatmungsgeräten, Sauerstoffkonzentratoren oder Anästhesiegeräten eingesetzt werden. 

Sobald ein Bauteil mit patientenberührenden Medien, sei es Gas oder Flüssigkeit, in Kontakt kommt, gelten strenge Anforderungen an Materialreinheit, Medienqualität und Schadstofffreiheit. 
 

 

Zwei zentrale Normen sind in diesem Zusammenhang besonders relevant: 

  • DIN EN ISO 18562(„Bewertung der Gaswege in medizinischen Geräten“): Sie bewertet, ob Materialien Partikel oder gasförmige Stoffe abgeben, die über die Atemwege in den Körper gelangen könnten. Getestet wird z. B. auf flüchtige organische Verbindungen (VOC), Partikel oder Kondensate. 

  • DIN EN ISO 10993(„Biologische Beurteilung von Medizinprodukten“): Diese Norm bewertet Materialien hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen auf Gewebe oder Blut, etwa durch Hautkontakt, Inhalation oder Implantation. 
     

Für Hersteller bedeutet das: Nicht nur das Design, sondern jedes eingesetzte Material – von der Dichtung bis zum Gehäuse – muss geprüft, dokumentiert und normkonform bewertet sein. 

 


Marktsegmentleiter Fluidtechnik Tobias Klapetke erklärt: „Es reicht nicht, dass ein Druckregler technisch zuverlässig arbeitet – er muss auch nachweisen, dass von ihm keine gesundheitsgefährdenden Substanzen oder Partikel ausgehen. Genau hier liegt eine der größten Herausforderungen.“ 

 

Die Einhaltung dieser Normen ist besonders herausfordernd für OEMs, da: 

  • Jede Materialänderung am Bauteil zu einer erneuten Prüfung führen kann. 

  • Die Testverfahren aufwendig, teuer und zeitintensiv sind. 

  • Die Einhaltung dokumentiert und rückverfolgbar nachgewiesen werden muss. 
     

Auch Zulieferer stehen unter Druck: Sie müssen vorkonfigurierte Lösungen liefern, die von OEMs direkt und ohne Nachprüfung in regulierte Systeme integriert werden können. Hierfür ist eine enge, kontinuierliche Abstimmung zwischen Entwicklung und Qualitätssicherung zur Einhaltung der relevanten Normen notwendig.

 

 

Die Medizintechnik verlangt mehr als nur funktionierende Technik, sie fordert Komponenten, die gesundheitlich unbedenklich, dokumentiert sicher und langzeitstabil sind. Normen wie DIN EN ISO 18562 und 10993 setzen dabei die Messlatte besonders hoch. Für Hersteller wie Zulieferer bedeutet das: Sorgfalt, Transparenz und eine enge Abstimmung über die gesamte Lieferkette hinweg sind unverzichtbar. 

Gleichzeitig zeigt sich, dass Sicherheit in der Medizintechnik längst nicht mehr nur Pflicht ist, sondern auch als Innovationstreiber wirkt. Mit zunehmender Miniaturisierung, steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und einer wachsenden Bedeutung automatisierter Prüfverfahren wird sich die Branche weiterentwickeln.

Wer Technik, Regulierung und Innovationskraft erfolgreich miteinander verbindet, schafft nicht nur normkonforme Produkte, sondern auch Vertrauen, bei OEMs, bei Fachleuten im Gesundheitswesen und letztlich bei den Patienten selbst. 

Wir entwickeln unsere Produkte immer mit Blick auf höchste Sicherheit und nachhaltige Innovation weiter, um für unsere Kunden die besten Lösungen zu schaffen, heute und in Zukunft. 



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Autor
Tobias Klapetke
Tobias Klapetke ist Marktsegmentleiter Fluidtechnik bei Kendrion. In seiner Rolle verantwortet er die strategische Marktentwicklung – von der Analyse neuer Anwendungen über die Identifikation von Kundenanforderungen bis hin zur Weiterentwicklung passender Produkte. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) verbindet er technisches Know-how mit betriebswirtschaftlichem Blick. In seiner Freizeit ist er sportlich aktiv beim Joggen und Schwimmen und engagiert sich zudem in der Freiwilligen Feuerwehr.